Internetnutzung abhängig von Alter und Geschlecht

Das Internet etabliert sich stetig auch in den Altersgruppen der Gesellschaft, die gemeinhin weniger als Onliner bezeichnet werden. Den größten Zuwachs weist in diesem Jahr die Altersgruppe der ab 70-Jährigen auf. Um 3,6 Prozentpunkte steigt die Internetnutzung in dieser Altersgruppe auf insgesamt 28,2 Prozent. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen konnte mit 60,4 Prozent erstmals die 60-Prozentmarke durchbrochen werden. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen, die bereits überdurchschnittlich gut erreicht ist, stagniert die Entwicklung hingegen, so wie auch in der Gesamtbevölkerung. Hier ist die Zahl der Internetnutzer von 75,8 Prozent im Jahr 2011 auf nun 76,6 Prozent gewachsen. Das sind die zentralen Ergebnisse der Internetnutzung nach Altersgruppen im (N)ONLINER Atlas 2012 – Basiszahlen für Deutschland, einer Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest.

Wachstum vor allem bei den Frauen ab 50 Jahren
Besonders die Gruppe der Frauen ab 50 Jahren konnte in diesem Jahr deutlich aufholen. Lagen sie 2011 noch bei 43,6 Prozent Internetnutzern, sind dieses Jahr 46,9 Prozent der weiblichen Best Ager im Internet unterwegs, eine überdurchschnittliche Steigerung um 3,3 Prozentpunkte. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch, dass über die Hälfte der deutschen Frauen ab 50 Jahren immer noch nicht im Internet unterwegs sind. Bei den Männern ab 50 Jahren ist die Internetverbreitung um durchschnittliche 0,9 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent gewachsen. Trotz des wichtigen Wachstums vor allem bei den Frauen ab 50 Jahren zeigt sich mit einer Differenz von über 16 Prozentpunkten zwischen Frauen und Männern in dieser Altersgruppe noch immer eine deutliche digitale Spaltung.

Den aktuellen (N)ONLINER Atlas 2012 – Basiszahlen für Deutschland sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.nonliner-atlas.de

Artikel in Zeit online: Weiblich, gebildet, partnerlos

Frauen sind die wahren Bildungsaufsteiger. Was das für Paarbeziehungen bedeutet, erklärt der Soziologe Hans-Peter Blossfeld im Interview mit Zeit online. Weiter via Link http://www.zeit.de/2012/33/C-Beziehung-Frauen-Maenner

  1. Weiblich, gebildet, partnerlos
  2. „Wenn das erste Kind da ist, kippt das System zurück in die traditionellen Strukturen“
  3. „Es gibt feste Vorstellungen davon, was Frauenarbeit ist und was Männerarbeit“

Kundenservice für Frauen

Im Kundenservice von typischen Männergeschäften wie dem Elektromarkt, Baumarkt oder einer Autowerkstatt haben Frauen häufig das Gefühl der Ungleichbehandlung. In einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Carglass wurden mehr als 44 Prozent der befragten Frauen ab und zu herablassend behandelt. Knapp jede zehnte sich sich häufig bis sehr häufig nicht zufriedenstellend bedient. Fast jede fünfte Frau fühlt sich gar bewusst getäuscht.

Kurzmitteilung

Wieso schaffen es in Deutschland nur so wenige Frauen an die Spitze? Fünf internationale Managerinnen diskutieren über die Hürden in deutschen Unternehmen. Weiter unter dem Link: Zeit-online: „Die gläserne Decke existiert“

aus Personalsicht: Herausforderungen und Chancen beim Thema „Frauen und Beruf“

Quelle: forsa/ILS/Euro-FH 2011 http://www.ils.de

Bericht einer Unternehmensberaterin bei großen Konzernen

Quelle: brand eins 06/11, S. 109
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Wo sehen Sie die Schwachstellen von Großunternehmen?
Wenn die Kommunikation an den Schnitt- und Schaltstellen nicht funktioniert. Oft knirscht es zwischen der Kommunikationsabteilung und Investor Relations, da die einen dem Vorstandsvorsitzenden, die anderen dem Finanzchef unterstellt sind. Wenn die nicht miteinander können, zieht sich das durch das ganze Unternehmen.

Woran merkt man das?
An Kleinigkeiten. Manchmal reicht es zu beobachten, wie Kollegen miteinander umgehen, ob ein offenes Klima herrscht, die Leute sich trauen, über alles zu reden.

Warum sollten die sich das nicht trauen?
Weil häufig der abgeschossen wird, der zuerst den Mund aufmacht oder auf Dauer ungemützliche Fragen stellt. Vielerorts gilt das ungeschriebene Gesetz: Widerspreche nicht deinem Chef.

Wie wird man denn „abgeschossen“?
Ganz subtil. Wichtige Konferenzen werden angesetzt, wenn Sie nicht da sind. Die Agenda wird kurz vor dem Termin noch umgeschrieben, damit Ihre Themen ganz hinten landen und am Ende nur noch flüchtig oder gar nicht mehr diskutiert werden. Vorstandsvorlagen werden erst durch allerhand Ebenen geschickt, so dass sie es gar nicht oder nur stark verändert bis zum Vorstand schaffen. Sie werden einfach vom Informationsfluss abgeschottet.

Wo werden die Informationen dann gehandelt?
In den Raucherecken, am Kopierer, in den Kaffeeküchen, auf dem Klo.

Wie abhängig ist man von diesen Infostellen?
Auch im Großkonzern hängt Ihre Karriere immer von einer Person ab. Je höher Sie kommen, desto dünner wird die Luft. Sie sind jederzeit zum Abschuss freigegeben, sobald Ihr Chef nicht mehr seine Hand schützend über Sie hält. Themenvorsprung ist in dieser Situation eine wichtige Waffe. Allein die Meinung des Chefs zu kennen ist ein immenses Machtinstrument.

Wie behält man da den Überblick?
Das ist schwierig. Viele Vorstände sind heute von der Realität abgeschottet. Häufig sind sie selbst schuld, weil sie sich von der Welt abgrenzen. Das geschieht oft ganz symbolisch: Beim Bankhaus Sal. Oppenheimer gab es beispielsweise einen eigenen Vorstandsaufzug. Alle anderen benutzten die Treppe. Oft sind die Vorstände aber auch Opfer der unteren Ebene, die gezielt manipuliert, getreu dem Motto: Mir doch etal, wer unter mir Chef ist.

Sind große Unternehmen deshalb so träge in ihren Entscheidungen?
Ich würde sagen: langsamer. Das muss nicht schlecht sein, denn das heißt auch, dass mehr analysiert und diskutiert wird. Denken Sie an die hochflexiblen, innovativen Dotcom-Unternehmen, alles kleine, ambitionierte Start-ups – aber sie sind nicht gerade wegen ihrer vielen sinnvollen Entscheidungen im Gedächtnis geblieben.

Warum sind so wenige Führungsposten mit Frauen besetzt?
Karriere im Großunternehmen ist eine Frage von Härte. Sind Männer hart, zu sich und zur Umwelt, ist das gut und normal. Man muss sich durchsetzen, wissen, wofür man kämpft, und alle Mittel einsetzten – bei Frauen ist so ein Verhalten nicht akzeptiert.

Wie gelingt eine weibliche Konzernkarriere?
Sie müsen sich ein Stück weit wie ein Mann benehmen. Das war für mich schwierig – worüber reden Sie mit einer männlichen Führungskraft im Fahrstuhl, abends an der Bar? Über Fußball?

Es sollen ja nun bald mehr Frauen an die Konzernspitze gelangen.
Oben hilft das zunächst gar nichts, es fehlt die kritische Masse auf allen Ebenen. 30 Prozent Frauenanteil, auch im unteren Managementbereich, wären viel wichtiger.

Mehr Frauenpower im Vertrieb

Noch bilden Frauen im Vertrieb eine Minderheit, doch das ändert sich. In Zeiten fehlender Fachkräfte kann es sich die Wirtschaft immer weniger leisten, auf das Potential weiblicher Mitarbeiter zu verzichten. Dies gilt für den Vertrieb als Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen ganz besonders, sodass Unternehmen hier gezielt ihre Salesforce mit Frauen verstärken: 30,0 Prozent der befragten Vertriebsspezialisten geben in der aktuellen Xenagos Umfrage an, dass der Frauenanteil in ihrer Vertriebsorganisation in den letzten drei Jahren gestiegen ist. Nur 5,2 Prozent berichten hier von weniger Frauen.

Diese positive Entwicklung ist auch nachvollziehbar: Fast 14,7 Prozent der Befragten beurteilen die professionelle Leistung der Kolleginnen im Vertrieb besser als die der Männer. Eine schlechtere Performance bescheinigen den Frauen lediglich vier Prozent. Dabei schätzen besonders Führungskräfte die Leistung ihrer weiblichen Vertriebler: Hier beurteilen sogar 20 Prozent die Arbeit der weiblichen Mitarbeiter besser als die ihrer männlichen Vertriebskollegen. Bei Befragten ohne Führungsverantwortung schätzen lediglich 9,3 Prozent Vertriebs-Frauen als besser ein.

Betrachtet man die Firmengröße, so fällt auf, dass in Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern weibliche Verkäufer besonders gut bewertet werden: Hier schätzen 17,4 Prozent der Befragten die Leistung besser ein (2,3 Prozent beurteilen sie schlechter). Im Vergleich dazu geben etwa 10,9 Prozent der Befragten aus größeren Unternehmen eine positive Beurteilung ab – 6,3 Prozent schätzen hier die Leistung als schlechter ein.

„Wenn man bedenkt, dass in unserer Erhebung fast 90 Prozent der Befragten männlich waren, so zeigen die Ergebnisse, dass auch oder gerade Männer die Performance von Frauen im Vertrieb sehr gut bewerten“, kommentiert Xenagos Geschäftsführer Christopher Funk. „Bei jedem zweiten Unternehmen liegt der Frauenanteil im Vertrieb aber immer noch unter 20 Prozent. Wenn Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein wollen, werden sie noch stärker versuchen, den richtigen Mix aus Talenten und Stärken beider Geschlechter zu nutzen“, so Funk.

Die Umfrage wurde von Xenagos als Telefonerhebung unter 202 ausgewählten Befragten aus rund 20.000 Vertriebsfachleuten durchgeführt.

Madeleine Albright: Über das Leben als Frau und Diplomatin

Ein Interview mit der ehemaligen USA-Außenministerin bei TEDTalks:

https://ted.com/talks/view/id/1078

Führungshandbuch für Ärztinnen

Ziel des Buches ist es, Ärztinnen, die eine Führungsposition als Oberärztin oder Chefärztin anstreben, Hilfsmittel mit auf den Weg zu geben, mit dem sie eine gesunde Führung in der Medizin erfolgreich implementieren und gängige Fehler vermeiden können.

via Führungshandbuch für Ärztinnen.

James-Bond- Darsteller sieht Rückschritte bei der Emanzipation der Frauen.

aus Göttinger Tageblatt, 12.08.2011